Durchführung der Operation gegen die Feste Carlsborg
Schweden hatte die Feste Carlsborg seit dem Westfälischen Frieden von 1648
als Garnison eingerichtet. Aufgabe der Befestigung war es, den Schiffsverkehr
auf der Weser - und damit den Zugang zum wichtigen Handelshafen Bremen - zu
kontrollieren.
Zur Sicherung hatten die Schweden zwei (?) Regimenter in der Feste unter dem Kommando
des Obersten Jaques Melle stationiert.
Absicht des Obersten von Bolsey war es, durch einen überraschenden Handstreich
die Feste zu nehmen. Da aber die Einschiffung des Regiments schon am 15. August 1675,
der Handstreichversuch aber erst am 19. September 1675 erfolgte, war die schwedische
Besatzung gewarnt und verstärkt worden.
Das Regiment konnte zwar mit Schwierigkeiten gelandet werden, der Angriff
blieb aber sehr bald stecken. Nach dem mißlungenen Handstreich setzten
sofort schwedische Gegenangriffe ein, so dass sich die Mariniers unerwartet
mit dem Rücken zum Strand - in offenem Gelände - selbst verteidigen mußten.
Dies führte zum panikartigen Rückzug des Marinier-Regiments, was wiederum
zum Verlust von ca. 300 Gefangenen führte. Oberst von Bolsey klagte selbst
über gewisse Unregelmäßigkeiten bei der Wiedereinschiffung
seines Regiments.
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